Certificate of Advanced Studies (CAS) – Berufsbegleitende Weiterbildung mit Zertifikat
Das Certificate of Advanced Studies (CAS) ist ein Weiterbildungsformat für Berufstätige, das an Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen angeboten wird. Es ermöglicht eine gezielte Spezialisierung in einem bestimmten Fachgebiet und ist international anerkannt. CAS-Programme sind modular aufgebaut und lassen sich oft zu einem Diploma of Advanced Studies (DAS) oder einem Master of Advanced Studies (MAS) kombinieren. Ein Certificate of Advanced Studies umfasst in der Regel mindestens 10 ECTS-Punkte (European Credit Transfer and Accumulation System). Die Lehrgänge sind darauf ausgelegt, berufsbegleitend absolviert zu werden und bieten eine praxisnahe Weiterbildung. Typischerweise besteht ein CAS-Programm aus Präsenzveranstaltungen oder Online-Kursen, Fallstudien und Praxisprojekten sowie Prüfungen oder Abschlussarbeiten. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, das ihre erworbenen Qualifikationen belegt.
Die Teilnahme an einem CAS-Programm bietet zahlreiche Vorteile. Zum einen fördert es die berufliche Weiterentwicklung, indem es neue Fachkenntnisse und Kompetenzen vermittelt, die die Karrierechancen verbessern. Zum anderen bietet es eine hohe Flexibilität, da die Programme berufsbegleitend organisiert sind und somit ohne Unterbrechung der beruflichen Tätigkeit absolviert werden können. Zudem genießen CAS-Zertifikate eine internationale Anerkennung und sind in vielen Ländern als akademische Qualifikation anerkannt. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit zur individuellen Spezialisierung, da CAS-Programme ein gezieltes Fachwissen in spezifischen Bereichen vermitteln. Schließlich können sie als eigenständige Weiterbildung genutzt oder mit anderen Modulen zu einem DAS oder MAS kombiniert werden.
CAS-Programme werden in verschiedenen Fachrichtungen angeboten. Besonders verbreitet sind sie in den Bereichen Wirtschaft und Management, beispielsweise in Leadership, Projektmanagement oder Controlling. Ebenso gibt es Angebote im Bereich Gesundheit und Soziales, darunter Gesundheitsmanagement, Psychologie oder Sozialarbeit. Auch in den Bereichen Technik und IT, etwa mit Schwerpunkten auf Digitalisierung, Data Science oder Künstlicher Intelligenz, sowie im Bereich Recht und Verwaltung, wie Arbeitsrecht, Steuerrecht oder öffentliche Verwaltung, sind CAS-Programme stark vertreten.
Die Zulassungsvoraussetzungen für ein CAS variieren je nach Hochschule und Fachrichtung. In der Regel wird ein abgeschlossenes Hochschulstudium oder eine gleichwertige berufliche Qualifikation verlangt. Zudem ist meist eine mehrjährige Berufserfahrung im relevanten Bereich erforderlich. Teilweise werden auch spezifische Fachkenntnisse oder Sprachkenntnisse vorausgesetzt. Ein CAS-Programm dauert in der Regel zwischen einigen Monaten und einem Jahr, je nach Intensität und Studienform. Die Kosten variieren stark und liegen meist zwischen 3.000 und 10.000 Euro, abhängig von Institution, Fachrichtung und Umfang des Lehrgangs.
Die Nachfrage nach CAS-Programmen steigt kontinuierlich, da sie eine gezielte Weiterbildung ermöglichen, die direkt im Beruf anwendbar ist. Durch die zunehmende Digitalisierung gibt es immer mehr Online-CAS-Angebote, die ortsunabhängig absolviert werden können. Zudem gewinnen flexible Weiterbildungsmodelle an Bedeutung, die es ermöglichen, CAS-Module individuell an die eigenen Karriereziele anzupassen. Diese Entwicklungen zeigen, dass das CAS eine praxisnahe und flexible Weiterbildungsoption für Berufstätige bleibt. Es bietet eine wertvolle Möglichkeit zur Spezialisierung und kann als eigenständige Qualifikation oder als Baustein für weiterführende Abschlüsse genutzt werden. Aufgrund der steigenden Anforderungen an lebenslanges Lernen wird das CAS in Zukunft eine noch wichtigere Rolle in der beruflichen Weiterbildung spielen.