Freitag, Mai 16, 2025
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Brot verbindet – der Aufstieg des Bäckereitourismus

Brot verbindet – der Aufstieg des BäckereitourismusBrot verbindet – der Aufstieg des Bäckereitourismus

Gefragtes Bäckereihandwerk – der Bäckereitourismus begeistert die DACH-Region

Im Binnentourismus steigt die Nachfrage nach Erlebnisferien und Bedürfnisse nach kulinarischen Erlebnissen. Backen und genießen wie früher: der Bakery-Tourismus hat im deutschsprachigen Raum einen hohen Stellenwert eingenommen – inspiriert vom Zurück-zur-Natur-Gedanken und dem Wunsch nach echtem Handwerk mit Herz. Ob leidenschaftlicher Hobbybäcker oder Fachkraft im Bäckereihandwerk, Brotbackkurse werden für viele zu einem Urlaubshighlight mit Mehrwert. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wächst die Zahl der Angebote, die Brotgenuss, Tradition und handwerkliches Wissen verbinden. Dabei erlebt das Bäckereihandwerk, Bäckereitourismus sei Dank, ein Revival und gewinnt neue Zielgruppen – lokal wie international.

Aufgrund vieler positiver Zuschriften unseres Berichtes Gefragtes Bäckereihandwerk – neuer Trend Bakery-Tourism  haben wir uns entschlossen, den Bäckereitourismus in den Mittelpunkt zu stellen.

Vom Frühstückstisch zum Reiseziel: Wie der Bäckereitourismus entstand

Der Siegeszug des Bäckereitourismus hat eine einfache Wurzel, das Brot. Kein anderes Lebensmittel zeigt im Alltag der Menschen eine derartige kulturelle Tiefe und Alltagsrelevanz. Während industrielle Produkte zunehmend an Qualität verlieren, wächst das Bedürfnis nach authentischem Handwerk. In Reaktion darauf entstanden in den letzten Jahren zahlreiche Reiseangebote, die das Bäckereihandwerk als zentrales Erlebnis in Form von Brotbackkursen, Bäckerei-Besichtigungen, Mühlenwanderungen oder thematischen Verkostungen inszenieren.

Insbesondere in der DACH-Region – wo das Brot kulturell tief verwurzelt ist, finden Urlauber ein reichhaltiges Angebot: vom Sauerteig-Seminar in Südtirol bis zur Kruste-Analyse in der deutschen Bäckerakademie.

Der erfolgreiche Bakery-Tourismus

Gleich mehrere Trends tragen zum Erfolg des Bakery-Tourismus bei: Eine starke Rückbesinnung auf Regionalität und handwerkliche Herstellung prägt das Konsumverhalten vieler Menschen. Reisende möchten essen und verstehen. Sie suchen Authentizität, Interaktion und eine emotionale Verbindung zu Produkten. Gleichzeitig fördern Themen wie Nachhaltigkeit, Transparenz und bewusste Ernährung das Interesse an handwerklich hergestelltem Brot.

Zudem bietet das Brotbacken eine fast meditative Erfahrung, besonders für gestresste Städter. Die Arbeit mit Teig, Mehl und Naturhefen vermittelt Ruhe, Konzentration und Zufriedenheit. Auch die sozialen Medien tragen zum Boom bei: Frisch gebackene Brote und rustikale Backstuben sind beliebte Instagram-Motive. Durch internationale Workshops und den Erfahrungsaustausch werden selbst für Fachkräfte der Bakery-Tourismus zur Inspiration. Nicht zuletzt ist das Brot ein verbindendes Kulturgut: es erzählt Geschichten, steht für Heimat und bietet Raum für neue Ideen.

Brotbackkurse für Privatpersonen: Ein Genuss mit Lerneffekt

Wer heute Urlaub macht, sucht mehr als Erholung. Viele wollen etwas erleben oder lernen. Brotbackkurse für Hobbybäcker werden immer beliebter. Zahlreiche Bäckereien und Veranstalter bieten praxisnahe Tages- oder Wochenendkurse an, in denen Teilnehmer Teigführungen, Mehlsorten, Gärprozesse und das richtige Backofen-Handling kennenlernen.

Ein Beispiel ist die Waldviertler Brotsommelier-Schule in Niederösterreich, die neben Brotbackkursen auch Sensorik-Seminare und Mühlenführungen bietet. In Deutschland sticht die Bäckerwelt Backakademie in Weinheim heraus, wo interessierte Laien mit Hilfe von Theorie und praktischer Anleitung von Meistern ihr erstes Sauerteigbrot backen.

Besonders gefragt sind Kurse, die traditionelle Backtechniken mit regionalen Zutaten kombinieren. Urlauber lernen wie gutes Brot entsteht und erleben das kulturelle Umfeld des jeweiligen Ortes.

Bakery-Tourismus für Profis: Weiterbildung trifft Erlebnis

Auch für Fachkräfte im Bäckereihandwerk bietet der Bakery-Tourismus neue Perspektiven. Viele Bäcker, Konditoren und Quereinsteiger nutzen ihre freien Tage, um durch gezielte Weiterbildungen in anderen Ländern Techniken zu erlernen, Rezepte zu tauschen oder sich von internationalen Brotstilen inspirieren zu lassen.

Die Richemont Fachschule in Luzern ist ein führendes Kompetenzzentrum im deutschsprachigen Raum, das professionelle Brotbackkurse für Handwerker, Betriebsleiter und Bäckermeister anbietet. Auch die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Berlin und Weinheim bieten regelmäßig internationale Kurse mit Fokus auf Sauerteig, Spezialbrote oder glutenfreie Rezepturen an.

Das Besondere: diese Reisen verbinden Fachwissen mit Entdeckung. Teilnehmer nehmen an Kursen teil, erkunden regionale Backstuben oder besuchen Getreidemühlen, Bäckerfeste und Brot-Märkte. So entsteht ein ganzheitliches Erlebnis zwischen Urlaub, Kultur und Professionalisierung.

Anbieter von Brotbackkursen in der DACH-Region

Die Bandbreite an Anbietern wächst stetig – von kleinen, familiengeführten Bäckereien bis hin zu renommierten Ausbildungszentren. Hier eine Auswahl:

Deutschland – Vielfältige Kurse zwischen Tradition und Innovation

  • Backakademie Weinheim (Baden-Württemberg): Kurse für Laien und Profis, Themen wie Holzofenbrot, Sauerteig oder Bio-Brot
  • Brotbackliebe & mehr (Nordrhein-Westfalen): Brotbackkurse für Anfänger mit Fokus auf Alltagsbrote
  • Wildbakers (Bayern): Bäcker-Duo mit Showelementen und innovativen Rezepten
  • Brotbackschule Eifel (Rheinland-Pfalz): Kleine Gruppen, Fokus auf regionale Mehle, inklusive Holzofen-Backen
  • Backschule Cramer (Niedersachsen): Professionelle Kurse mit Brotvielfalt, Brötchenformen und Teigführung
  • Mehl & Zeit Berlin: Urbanes Backstudio mit fermentierten Teigen, Einsteiger-Workshops & „After Work Baking“
  • Kruste & Krume Backschule (Berlin): Trendige Location, auch vegane und glutenfreie Brotkurse

Österreich – Backen mit Aussicht und regionalem Ursprung

  • Waldviertler Brotsommelier Schule (Niederösterreich): Brotbacken, Kornkunde, Fermentation, Verkostung
  • Brotothek Salzburg: Urige Atmosphäre, Alt-Wiener Rezepte, Führung durch historischen Backbetrieb
  • Bäckerei Gragger & Cie. (Oberösterreich): Holzofenbäckerei, Bio-Brotbackkurse mit Fokus auf Nachhaltigkeit
  • Naturpark Almenland Brotbackschule (Steiermark): Backen in der Natur, Kurse mit Almkräutern und regionalen Mehlen
  • Mühldorfer Backschule (Kärnten): Traditionelle Techniken, Kinderbackkurse, Thementage „Brot & Käse“
  • Biohof Achleitner (Eferding/OÖ): Kursangebote mit Fokus auf Biozutaten, Roggensauerteig und Dinkelgebäck

Schweiz – Handwerk, Höfe und Haute Couture des Brotes

  • Richemont Fachschule Luzern: International anerkannt, Kurse für Bäckermeister, Profis & Quereinsteiger
  • Backkurse Berner Oberland: Kombination aus Wandern, Naturerlebnis und rustikalem Backhandwerk
  • Bäckerei Jucker Farm (Seegräben, Zürich): Erlebniskurse mit eigenen Zutaten vom Hof, auch für Kinder
  • Backschule St. Gallen: Lehrgänge zu Vollkornbrot, Hefefreies Backen und Brotdesign für Fortgeschrittene
  • Naturbackstube Leibacher (Zürcher Oberland): Holzofen, Urgetreide, Fermenttechniken, inklusive Mehlsensorik
  • Backerlebnis Toggenburg: Brotbacken als Gruppenerlebnis im Chalet, ideal für Firmen und Teambuilding

Zusätzliche Informationen zur Vielfalt der Angebote im Bäckereitourismus

Viele Anbieter kombinieren Backen mit Kultur- oder Naturerlebnis, z. B. mit Führungen durch Mühlen, Wanderungen zu Getreidefeldern oder Verkostungen mit regionalem Käse und Wein. Auch vegetarische, vegane oder glutenfreie Brotbackkurse gewinnen an Bedeutung. Besonders beliebte Ziele des Bäckereitourismus sind Wochenend-Retreats mit Brotbacken, Yoga und Ernährungsschulungen.

Veranstalter arbeiten oft mit Tourismusverbänden, Slow-Food-Initiativen oder Bioverbänden zusammen und werben gezielt für nachhaltigen, entschleunigten Urlaub mit Lerneffekt.

Die zunehmende Zahl an Kooperationen mit Tourismusverbänden verdeutlicht, dass sich der Bäckereitourismus zu einem strategisch geförderten Angebot entwickelt hat, das Nachhaltigkeit und Regionalität vereint, wie im Allgäu, im Südtiroler Pustertal oder im Berner Oberland, wo traditionelles Brotbacken mit regionalen Zutaten bewusst als authentisches Urlaubserlebnis gestaltet wird.

Bäckereihandwerk im Aufwind: Neue Chancen für Tourismus und Nachwuchs

Die neue Wertschätzung für das Bäckereihandwerk zeigt strukturelle Folgen: Junge Menschen entdecken den Beruf neu – nicht zuletzt durch touristische Angebote, bei denen sie handwerkliche Qualität und kreative Freiheit erleben.

Immer mehr Bäckereien öffnen ihre Türen für interessierte Gäste, bieten Schnupperkurse, Betriebsführungen oder Azubi-Workshops. Das stärkt das Image der Branche und leistet einen wertvollen Beitrag gegen den Fachkräftemangel.

Urlaubsregionen werden Dank dem Bäckereitourismus zum nachhaltigen Reiseziel: Kein Massentourismus, keine Umweltbelastung, dafür hohe Identifikation und lange Verweildauer.

Bakery-Tourismus – Brot verbindet Menschen und Regionen

Ob als entspannendes Wochenendseminar oder als fachlicher Intensivkurs – der Bakery-Tourismus trifft den Zeitgeist. Brotbackkurse verbinden Tradition mit Innovation, Genuss mit Bildung, Handwerk mit Tourismus. Das Bäckereihandwerk erlebt Dank dem Bäckereitourismus ein Revival und wird zum Erlebnis für Einheimische und Urlauber zugleich. Das Deutsche Bäckereimuseum in Kulmbach zeigt die Geschichte des Brotes eindrücklich, denn wer einmal sein eigenes Brot gebacken hat, erkennt: hier geht es um mehr als Kruste und Krume – es geht um Geschichte, Kultur, Natur, Wertschätzung und ein Stück Identität.

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