Duale Studiengänge im Aufwind in der Gastronomie und Hotellerie – Entwicklung und Gründe für die steigende Beliebtheit (2019–2024)
In den letzten Jahren haben duale Studiengänge in der Gastronomie und Hotellerie an Bedeutung gewonnen. Sie bieten den Studierenden die einzigartige Möglichkeit, eine akademische Ausbildung mit praxisnaher Berufserfahrung zu kombinieren. Duale Studiengänge sind ist in der Hotellerie und Gastronomie von Vorteil, wo die praktischen Fähigkeiten im täglichen Umgang mit Gästen von entscheidender Bedeutung sind. Wie hat sich das Verhältnis zwischen konventionellen Ausbildungen und dualen Studiengängen in diesen Branchen entwickelt, und was macht das duale Studium in diesem Bereich attraktiv?
Verhältnis zwischen konventioneller Lehre und dualen Studiengängen
Die Gastronomie und Hotellerie haben traditionell auf klassische Ausbildungsberufe gesetzt, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Berufe wie Koch, Hotelfachmann oder Restaurantfachmann werden oft über eine duale Berufsausbildung erlernt. Diese Art der Ausbildung vermittelt theoretisches Wissen in Berufsschulen, wobei praktische Erfahrungen im Betrieb gesammelt werden. Doch in den letzten Jahren hat das duale Studium in diesen Bereichen an Popularität gewonnen.
Duale Studiengänge, ein Mittel zur Sicherung der Fachkräfte in Gastronomie und Hotellerie
Laut den Daten der aktuellen Studien von Bildungsklick stieg die Zahl der dualen Studierenden in Deutschland von rund 108.000 im Jahr 2019 auf 124.000 im Jahr 2023. In der Gastronomie und Hotellerie nimmt diese Form der Ausbildung ebenfalls zu, wenn auch in einem moderateren Tempo. Besonders beliebte duale Studiengänge in dieser Branche sind Studiengänge wie Hotelmanagement, Tourismusmanagement sowie Food and Beverage Management. Immer mehr Betriebe in der Hotellerie setzen auf duale Studierende, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, die Managementfähigkeiten und praktisches Fachwissen mitbringen.
Zum Vergleich: Während die Zahl der dualen Studienplätze in der Gastronomie und Hotellerie zwischen 2019 und 2023 stetig anstieg, blieb die Anzahl der konventionellen Ausbildungsplätze stabil, wobei ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Dies verdeutlicht den wachsenden Trend hin zu praxisorientierten akademischen Abschlüssen.
Gründe für den Aufwind der dualen Studiengänge in der Gastronomie und Hotellerie
A. Praxisorientierte Ausbildung in einer praxisnahen Branche
Die Gastronomie und Hotellerie sind stark auf praxisorientiertes Wissen angewiesen. Die Kombination von Theorie und Praxis, die ein duales Studium bietet, ist für diese Branche attraktiv. Dual Studierende arbeiten während ihres Studiums direkt in Betrieben, wie Hotels oder Gastronomiebetrieben. Dabei sammeln sie wertvolle Erfahrungen im direkten Kontakt mit Gästen und im Management von Abläufen. Dies ermöglicht es den Studierenden, das theoretisch erworbene Wissen sofort in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen.
B. Sicherheit und finanzielle Unterstützung
Ein weiterer Vorteil des dualen Studiums in der Hotellerie ist die finanzielle Sicherheit, die es den Studierenden bietet. Die Betriebe zahlen während der Ausbildung ein Gehalt, was es den Studierenden ermöglicht, sich auf ihr Studium zu konzentrieren, ohne sich über finanzielle Schwierigkeiten Gedanken zu machen. In einer Branche, in der sich Arbeitszeiten und Anforderungen schnell ändern, bietet dies eine wichtige Stabilität.
C. Fachkräftemangel und Talentbindung
Die Gastronomie und Hotellerie haben in den letzten Jahren einen erheblichen Fachkräftemangel erlebt. Betriebe sehen im dualen Studium eine Chance, frühzeitig talentierte Nachwuchskräfte zu identifizieren und zu binden. Viele Unternehmen bieten ihren dualen Studierenden nach Abschluss des Studiums eine feste Anstellung an. Dies sichert den Studierenden eine Perspektive und ermöglicht es den Betrieben, gut ausgebildete Fachkräfte langfristig zu binden.
D. Hohe Übernahmequote und Karrierechancen
In der Gastronomie und Hotellerie sind die Karrierechancen für Absolventen eines dualen Studiums sehr gut. Die Übernahmequote liegt laut Branchenangaben bei rund 80 %, da die Betriebe ihre dualen Studierenden während der Ausbildung kennenlernen und in den Arbeitsalltag integrieren können. Viele Absolventen steigen direkt nach dem Studium in leitende Positionen im Hotel- oder Gastronomiebereich ein, sei es als Restaurantleiter, Eventmanager oder in der Hoteldirektion.
E. Flexibilität und Anpassung an Branchentrends
Die dualen Studiengänge in der Gastronomie und Hotellerie sind flexibel genug, um sich an neue Entwicklungen der Branche anzupassen. Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und der wachsende Trend zu nachhaltigen Lebensmitteln und Erlebnissen finden sich zunehmend in den Lehrplänen. Die Unternehmen arbeiten eng mit Hochschulen zusammen, um sicherzustellen, dass die Studieninhalte den aktuellen Anforderungen der Branche entsprechen.
Entwicklung der dualen Studiengänge in der Gastronomie und Hotellerie (2019–2024)
Zwischen 2019 und 2023 stieg die Zahl der dualen Studiengänge deutschlandweit von 1.600 auf 1.800 an. Besonders in der Hotellerie und Gastronomie ist diese Entwicklung spürbar, da eine wachsende Anzahl von Betrieben und Hochschulen Kooperationen eingehen, um duale Studiengänge anzubieten. Der Fachbereich Hotelmanagement gehört mittlerweile zu den beliebtesten Studiengängen im dualen System, gefolgt von Tourismus- und Eventmanagement.
Beliebte duale Studiengänge in der Gastronomie und Hotellerie 2023:
• Hotelmanagement
• Tourismusmanagement
• Eventmanagement
• Food and Beverage Management
Die Zahlen von Bildungsklick zeigen, dass die Gastronomie und Hotellerie von diesem Trend profitieren. Während die Nachfrage nach konventionellen Ausbildungsplätzen stagniert, entscheiden sich mehr junge Menschen für ein duales Studium in dieser Branche.
Die Zukunft dualer Studiengänge in der Gastronomie und Hotellerie
Die Zukunft der dualen Studiengänge in der Gastronomie und Hotellerie sieht vielversprechend aus. Angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels und steigender Anforderungen an Management- und Fachkompetenzen in der Branche ist davon auszugehen, dass mehr Betriebe auf duale Studiengänge setzen werden. Insbesondere im Bereich des nachhaltigen Tourismus und der Digitalisierung werden neue duale Studiengänge entstehen, die den Studierenden zukunftsrelevante Fähigkeiten vermitteln.
Auch der Trend zur Digitalisierung der Ausbildung wird eine Rolle spielen. Hybride Modelle, bei denen Teile des Studiums online stattfinden, werden zunehmend in den Studienalltag integriert, was den Studierenden mehr Flexibilität bietet und die Ausbildung praxisnäher gestaltet.
Mit dualem Studium gegen den Fachkräftemangel in der Gastronomie und Hotellerie
Duale Studiengänge sind in der Gastronomie und Hotellerie zunehmend gefragt. Die Möglichkeit, wertvolle Berufserfahrung mit einem akademischen Abschluss zu kombinieren, macht sie attraktiv für junge Menschen, die eine Karriere in dieser dynamischen Branche anstreben. Die Zahlen des Portals „Bildungsklick.de“ verdeutlichen den Aufwärtstrend, und es ist zu erwarten, dass sich dieser in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. Duale Studiengänge bieten Unternehmen und Studierenden eine Win-win-Situation: Betriebe sichern sich qualifizierte Fachkräfte, während die Studierenden durch hohe Übernahmequoten und ausgezeichnete Karrierechancen profitieren.
Weitere Informationen über Duale Studiengänge durch das Portal Bildungsklick.de: „Duale Studiengänge immer beliebter“
