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Samstag, Dezember 14, 2024
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NGG Forderung: Ende „Light-Lohn“ für Burger grillen

EM 2024, NGG Forderung: Keiner soll mehr für „Light-Lohn“ Burger grillenEM 2024, NGG Forderung: Keiner soll mehr für „Light-Lohn“ Burger grillen

Fußball und Fast Food: Eine unzertrennliche Verbindung

Für viele Fußballfans gehört ein leckerer Burger zum EM-Erlebnis dazu, genauso wie Trillerpfeife und Schiedsrichter. Die Nachfrage nach Fast Food schießt während des Turniers in die Höhe.

Gewerkschaftsvertreter Mark Baumeister bestätigt diesen Trend: „Fast-Food-Ketten wie McDonald’s und Burger King erleben einen enormen Andrang. Der ‚Fußballhunger‘ ist groß. Nach Toren und nach deftigem Essen in der Halbzeitpause.“

Ansturm auf Burger und Pizza: EM heizt den „Fußballhunger“ an

Letztes Jahr gaben die Deutschen landesweit rund 31 Milliarden Euro für Essen in der Systemgastronomie aus – im Durchschnitt 375 Euro pro Person. Die NGG erwartet, dass der Fast-Food-Konsum durch die Fußball-EM noch weiter ansteigen wird.

EM-Fieber: Riesenappetit auf Fast Food, Hungerlöhne für die Mitarbeiter

Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Ein Fast-Food-Menü ist in einer Halbzeitpause schnell gegessen. „In dieser kurzen Zeit gibt ein Fan fast den Stundenlohn einer Servicekraft aus“, sagt Baumeister. Der Stundenlohn in der Systemgastronomie liegt bei 12,61 Euro – 20 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn. Nach den Herausforderungen durch Corona und Inflation gibt es in der Branche einen großen Nachholbedarf bei den Löhnen.

„Ein ‚Big Mac‘-Menü kostet knapp 12 Euro. Eine Servicekraft am unteren Ende der Lohnskala müsste in der Systemgastronomie fast eine Stunde arbeiten, um sich selbst ein solches Menü leisten zu können“, so Baumeister.

Als Verhandlungsführer der NGG in den am 16. Juli beginnenden Tarifverhandlungen für die Systemgastronomie kritisiert Baumeister die niedrigen Löhne bei Ketten wie McDonald’s, Burger King, KFC, Pizza Hut, Starbucks und Nordsee: „Die dortigen Löhne bieten kaum eine Existenzgrundlage. Viele Beschäftigte erhalten den gesetzlichen Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde, was das niedrigste erlaubte Niveau darstellt“, erklärt Baumeister.

NGG fordert deutlich höhere Löhne in der Branche

Die NGG setzt sich für deutliche Lohnerhöhungen in der Branche ein. „Wir fordern einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde. Erfahrene Arbeitnehmer sollen zusätzlich 500 Euro pro Monat erhalten. Diese Erhöhung ist notwendig, um die Beschäftigten aus der Niedriglohnfalle zu befreien“, sagt Baumeister.

Auch die Ausbildung in Fast-Food-Restaurants wie McDonald’s, Burger King, KFC, L’Osteria, Vapiano & Co. soll attraktiver gestaltet werden. Die Gewerkschaft fordert eine Ausbildungsvergütung von 1.150 Euro im ersten Lehrjahr und 1.350 Euro im dritten Jahr – etwa 120 Euro mehr als bisher. Diese Forderungen werden zwei Tage nach Ende der Fußball-EM vorgebracht.

Quelle: NGG