Montag, April 28, 2025
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Optimale Standortwahl auf dem Weg in die Selbständigkeit

Optimale Standortwahl auf dem Weg in die SelbständigkeitOptimale Standortwahl auf dem Weg in die Selbständigkeit

Erfolgreich in die Selbständigkeit – die Suche nach dem perfekten Restaurant-Standort

Als zukünftiger Unternehmer, der seinen Betrieb in der Gastronomie möchte, stehen mir wichtige Entscheidungen bevor. Der Weg in die Selbständigkeit als Koch erfordert sorgfältige Planung, um die richtige Standortwahl zu treffen. Es gibt zahlreiche Entscheidungen, die ich zu treffen habe, um die Erfolgschancen meines Restaurants oder Imbisses zu maximieren.  Dazu gehören die Auswahl des passenden Bundeslands, eine fundierte Kostenabwägung zwischen Stadt und Land, die Art meiner angebotenen Dienstleistung sowie eine genaue Zielgruppenanalyse. Alles Faktoren, die den Kapitalbedarf und mein Budget maßgeblich beeinflussen.

Kapitalbedarf bei der Standortwahl

Der Kapitalbedarf ist einer der wichtigsten Faktoren, die ich bei der Wahl meines Standorts berücksichtigen muss. Vor allem die Höhe der Miet-, Personal- und Engergiekosten,  die Investitionen in die Einrichtung und notwendige Renovierungsarbeiten variieren stark zwischen Stadt und Land. Wenn ich in einer Metropole wie München oder Frankfurt ein Restaurant eröffne, habe ich deutlich mehr Startkapital einzuplanen. Die Mietpreise in diesen Städten gehören zu den höchsten in Deutschland,

Hinzu kommen die Kosten für die Ausstattung meines Restaurants. Kücheninstallationen, Mobiliar, Dekoration, und technische Ausrüstung wie Kassensysteme und Kühlanlagen sind ebenfalls ein großer Kostenfaktor. In einer Stadt muss ich aufgrund höherer Qualitätsanforderungen und dem Wunsch, mich von der Konkurrenz abzuheben, wahrscheinlich in modernere und attraktivere Ausstattung investieren. Das initiale Investitionsvolumen kann schnell auf 150.000 bis 200.000 Euro ansteigen.

Auf dem Land sind die Mieten für Betriebe in de Gastronomie deutlich günstiger und liegen zwischen 8 und 12 Euro pro Quadratmeter. Das senkt meinen Kapitalbedarf, da ich für die gleiche Fläche weniger aufwenden muss. Andere Kosten wie Renovierungsarbeiten oder Anschaffungen für die Küche und den Gastraum sind ebenfalls von Relevanz. Die geringeren Mietkosten geben mir mehr Flexibilität, das Startkapital für Marketingmaßnahmen oder die Schaffung eines einzigartigen kulinarischen Erlebnisses zu nutzen.

Das richtige Bundesland – Wo stehen meine Chancen am besten?

Bei der Gründung eines gastronomischen Betriebs in Deutschland spielen die regionalen Unterschiede eine große Rolle. Meine Entscheidung für das Bundesland wird stark von Faktoren wie der regionalen Wirtschaftskraft, dem Tourismus und der Kaufkraft der potenziellen Gäste beeinflusst. In Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bieten mir städtische Ballungszentren große Chancen. In Städten wie München, Stuttgart oder Düsseldorf sind die Einkommen der Einwohner hoch und die Dichte potenzieller Gäste groß. Statistiken zeigen, dass Bayern 2022 mit über 40 Millionen Übernachtungen das tourismusstärkste Bundesland war, was meine potenzielle Gästebasis erweitern könnte.

Gleichzeitig habe ich zu bedenken, dass in diesen Regionen die Konkurrenz stark ist. Die Gastronomiedichte in München liegt bei 5,7 Restaurants pro 1.000 Einwohner – hier muss ich mich mit einem klaren Alleinstellungsmerkmal abheben. Sei es durch ein innovatives Konzept oder eine besondere Spezialisierung. Alternativ finde ich in strukturschwächeren Regionen wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt niedrigere Einstiegshürden. Diese Bundesländer haben weniger wirtschaftliche Power. Weniger Wettbewerb lässt mir mehr Raum für kreative Konzepte.

Stadt oder Land – Was kostet mich der Standort?

Eine der grundlegendsten Fragen, die ich mir stelle, ist die nach dem Standort: Stadt oder Land? In der Stadt, vor allem in Großstädten, profitiere ich von hoher Kundenfrequenz und einer gut ausgebauten Infrastruktur. Doch das hat seinen Preis. Die Mieten für Gewerbeimmobilien sind in Metropolen wie München oder Hamburg extrem hoch. In München lag der durchschnittliche Gewerbemietpreis 2023 bei rund 40 Euro pro Quadratmeter in Top-Lagen. Für ein kleines Restaurant mit 100 Quadratmetern Fläche bedeutet das monatlich 4.000 Euro an Mietkosten (ohne Nebenkosten). Da müsste ich einen beachtlichen Umsatz machen, um diese Ausgaben zu decken.

Auf dem Land sind die Miet- und Betriebskosten deutlich niedriger. Für ein vergleichbares Restaurant kostet ich in ländlichen Regionen oft nur 8 bis 12 Euro pro Quadratmeter. Doch hier ist die Bevölkerungsdichte geringer, was bedeutet, dass ich weniger Laufkundschaft erwarten kann. Allerdings kann ich in weniger besiedelten Gegenden auf eine treue Stammkundschaft setzen, die mein Angebot regelmäßig in Anspruch nimmt. Speziellere Konzepte oder Restaurants mit einem einzigartigen Erlebnischarakter, wie ein Bio-Hofladen mit angeschlossenem Restaurant, könnten hier gut ankommen.

Masse oder Spezialisierung – Was biete ich an?

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Frage, welche Art von Gastronomiebetrieb ich gründen möchte. Setze ich auf Masse, etwa mit einem Fast-Food-Restaurant oder einem Imbiss, benötige ich einen Standort mit hoher Kundenfrequenz. Einkaufszentren, Bahnhöfe oder stark belebte Einkaufsstraßen bieten hier die besten Voraussetzungen. Statistiken zeigen, dass gut frequentierte Imbissstände in deutschen Großstädten Jahresumsätze zwischen 150.000 und 250.000 Euro erzielen können. Hier steht der schnelle Durchsatz im Vordergrund, und ich muss ein breites Publikum ansprechen.

Falls ich mich auf eine spezialisierte Küche fokussiere – zum Beispiel vegane oder nachhaltige Gourmetküche –, kann ich auch in weniger frequentierten Gegenden erfolgreich sein. Laut einer Studie der GfK aus dem Jahr 2023 geben 32 % der Deutschen an, dass sie verstärkt Wert auf nachhaltige und gesunde Ernährung legen. In Städten oder Vororten mit einem kaufkräftigen, bewussten Publikum wäre eine Spezialisierung eine erfolgversprechende Strategie. Allerdings habe ich zu bedenken, dass ich eine solche Nische in ländlicheren Regionen wegen geringerer Nachfrage schwieriger umzusetzen ist.

Konkurrenzanalyse – Wie sieht der Markt aus?

Ein wesentlicher Faktor ist die Konkurrenz. Vor allem in Großstädten muss ich damit rechnen, dass der Markt dicht besetzt ist. Die Gastronomiedichte in Berlin liegt bei über 7,8 Restaurants pro 1.000 Einwohner – ein harter Wettbewerb. Daher ist eine gründliche Konkurrenzanalyse unerlässlich. Ich muss herausfinden, welche gastronomischen Angebote gut etabliert sind und wo Lücken im Markt bestehen. Gibt es viele ähnliche Konzepte wie meines? Wie stark sind diese Restaurants im lokalen Markt verankert? Diese Fragen helfen mir, meine Chancen besser einzuschätzen.

In kleineren Städten oder ländlichen Regionen gibt es weniger Konkurrenz, was meinen Einstieg erleichtern würde. Hier gilt es darauf zu achten, dass mein Angebot zur Region und den lokalen Bedürfnissen passt. Eine detaillierte Marktanalyse, die sich mit der potenziellen Nachfrage auseinandersetzt, wird mir helfen, eine tragfähige Entscheidung zu treffen.

Zielgruppe – Wen möchte ich ansprechen?

Schließlich ist die Definition meiner Zielgruppe entscheidend für den Erfolg meines Betriebs. Möchte ich ein junges, trendbewusstes Publikum ansprechen, das auf moderne Food-Trends wie vegane Küche oder Nachhaltigkeit Wert legt? Oder richte ich mich an Familien, die bodenständige Küche zu einem fairen Preis erwarten? In urbanen Zentren, in denen viele junge Berufstätige leben, bietet es sich an, auf innovative Konzepte zu setzen. Auf dem Land sind traditionelle Gerichte und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis in der Gastronomie erfolgversprechender.

Statistiken zeigen, dass 24 % der Deutschen im Jahr 2023 bereit gewesen sind, mehr Geld für nachhaltige oder spezialisierte Gastronomie auszugeben. Das ist eine wichtige Kennzahl, die mir bei der Entscheidung hilft, mein Angebot zu positionieren.

Kosten und Chancen: Mein Weg zur eigenen Gastronomie

Als angehender Unternehmer in der Gastronomie stehen mir viele Entscheidungen bevor. Dabei ist die Standortwahl eine der wichtigsten Faktoren für den langfristigen Erfolg meines Restaurants oder Imbisses auf dem Weg in die erfolgreiche Selbständigkeit. Ob ich mich für eine Großstadt oder eine ländliche Region entscheide, hängt von zahlreichen Faktoren ab: den Kosten, der Nachfrage, der Konkurrenz und meiner Zielgruppe. Eine gründliche Planung und Analyse sind der Schlüssel, um meine Erfolgschancen zu maximieren und meinen Traum von der Selbständigkeit als Koch zu verwirklichen.

Aktuelle Daten zur Entwicklung der deutschen Gastronomie

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