Freitag, Mai 16, 2025
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Personalbefragung enthüllt, was Fachkräfte wollen

Personalbefragung enthüllt, was Fachkräfte wollenPersonalbefragung enthüllt, was Fachkräfte wollen

Erkenntnisse der Randstad-Personalbefragung widerspiegelt die Probleme der Gastro-Branche

Wie bekannt, steht die Gastronomie und Hotellerie vor einem akuten Mangel an Fachkräften. Die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung „Anreize für (neue) Mitarbeitende – wo setzen Unternehmen an“ (Q1 2025) zeigt, wie Unternehmen diesem Problem begegnen. Die Ergebnisse der Randstand Personalbefragung sind auf die Hospitality-Branche adaptiert worden. Lösungsansätze beinhalten dabei einen fairen Lohn, Mitgestaltung, Weiterbildung und flexible Arbeitszeiten, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Flexible Arbeitszeiten: Ein Magnet für Fachkräfte

Flexible Arbeitszeiten sind essenziell, um Fachkräfte in der Gastronomie und Hotellerie zu gewinnen. 76 % der Unternehmen setzen darauf, um attraktiv zu bleiben. In der Gastronomie, wo Schichtarbeit Standard ist, fördern flexible Pläne die Work-Life-Balance. 75 % der Arbeitnehmer im Randstad Arbeitsbarometer finden sie wichtig. Nur 34 % der Unternehmen bieten Arbeitsortflexibilität. In der Hotellerie könnten hybride Verwaltungsrollen diese Lücke schließen. Solche Modelle ziehen vor allem jüngere Fachkräfte an, die Flexibilität schätzen. Unternehmen, die innovativ agieren, steigern ihre Chancen im Wettbewerb um Talente.

Weiterbildung: Schlüssel zu Bindung und Innovation

Die Weiterbildung ist ein Grundelement für die künftige Karriere und setzt einen starken Anreiz für Fachkräfte. 68 % der Unternehmen bieten Schulungen an, etwa wie zu nachhaltiger Küche in der Gastronomie oder zu Gästeservice in der Hotellerie. 56 % der Arbeitnehmer halten Weiterbildung für wichtig. Verena Menne, Director Group HR bei Randstad Deutschland, erklärt: „Weiterbildung fördert Fähigkeiten und Innovation.“ Nur 26 % der Unternehmen nutzen sie für Wettbewerbsvorteile. In der Hotellerie könnten Schulungen zu digitalen Buchungssystemen die Servicequalität steigern und die Marktposition stärken.

Gehalt und Zusatzleistungen: Fairness zählt

Ein attraktives Gehalt ist für 78 % der Arbeitnehmer entscheidend, doch nur 32 % der Unternehmen zahlen überdurchschnittlich. In der Gastronomie und Hotellerie, wo die Löhne niedrig sind, ist dies ein Nachteil. 60 % der Unternehmen bieten Zusatzleistungen wie Jobtickets, Sportangebote oder Essenszuschüsse. In der Gastronomie motivieren kostenfreie Mahlzeiten, in der Hotellerie Gesundheitsprogramme. Menne betont: „Zusatzleistungen wirken in Kombination mit fairem Gehalt.“ Solche Anreize machen Unternehmen für Fachkräfte attraktiver.

Arbeitnehmerwünsche vs. Realität: Potenzial nutzen

Die Personalbefragung offenbart eine Kluft: Arbeitnehmer fordern mehr als Unternehmen bieten. Flexible Arbeitszeiten und Weiterbildung sind positiv. Gehalt und Arbeitsortflexibilität bleiben die bekannten Schwachpunkte. 57 % der Arbeitnehmer schätzen Arbeitsortflexibilität. Leider bieten diese nur ein Drittel der Unternehmen. In der Hotellerie könnten Verwaltungsaufgaben per Homeoffice flexibler werden, in der Gastronomie Planungs- oder Marketingtätigkeiten. Diese Ansätze machen die Branche für Fachkräfte attraktiver und lindern den Fachkräftemangel.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Zukunftsthemen für Fachkräfte

Nachhaltigkeit und Digitalisierung gewinnen in der Gastronomie und Hotellerie an Bedeutung. In der Gastronomie fördern regionale Zutaten oder Zero-Waste-Konzepte ein positives Image. Schulungen zu diesen Themen ziehen umweltbewusste Fachkräfte an. In der Hotellerie steigern digitale Tools wie Check-in-Apps die Effizienz. Mitarbeiter, die solche Technologien beherrschen, verbessern die Gästezufriedenheit. Unternehmen, die in Nachhaltigkeit und Digitalisierung investieren, positionieren sich als zukunftsorientierte Arbeitgeber und heben sich von Mitbewerbern ab.

Mitarbeiterbindung durch Kultur und Wertschätzung

Eine starke Unternehmenskultur ist ein weiterer Hebel, um Fachkräfte zu binden. In der Gastronomie steigern regelmäßige Teamevents oder Anerkennungsprogramme die Motivation. In der Hotellerie fördern Mitarbeiterfeedback und offene Kommunikation die Zufriedenheit. Die Personalbefragung zeigt, dass Wertschätzung genauso wichtig ist wie finanzielle Anreize. Unternehmen, die eine Kultur der Anerkennung schaffen, reduzieren die Fluktuation und stärken die Loyalität ihrer Fachkräfte. Praktische Beispiele sind Mitarbeiter-des-Monats-Programme oder kleine Gesten wie Geburtstagsgeschenke.

Personalbefragung-Strategien für die Zukunft: Wettbewerbsfähigkeit sichern

Das Ergebnis der Randstad-Personalbefragung bestätigt, dass Unternehmen in der Gastronomie und Hotellerie durchdachte Strategien benötigen, um Fachkräfte langfristig zu binden. Die positiven Auswirkungen von flexiblen Arbeitszeiten, Weiterbildung und Zusatzleistungen wirken sich nur bei fairen Gehältern positiv aus. Restaurants punkten durch flexible Schichten oder Rabatte, Hotels durch Schulungen zu Nachhaltigkeit oder Digitalisierung. Beispiel: Ein Hotel schult seine Mitarbeiter in energieeffizientem Facility-Management, um Kosten zu senken und ein grünes Image zu fördern. Restaurants könnten digitale Bestellsysteme einführen, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren. Solche Maßnahmen stärken die Wettbewerbsfähigkeit.

Die Personalbefragung zeigt die Schwächen auf – Fachkräftekrise als Chance für Wandel

Die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung zeigt: Die Gastronomie und Hotellerie müssen handeln, um Fachkräfte zu gewinnen. Flexible Arbeitszeiten, Weiterbildung, faire Gehälter und moderne Zusatzleistungen sind entscheidend.

Voraussetzung zur Gewinnung und Halten von Fachkräften gelingt nur mit einer ehrlichen Auseinandersetzung über Erwartungen, Arbeitsbedingungen und Wertschätzung. Für die Gastronomie und Hotellerie bietet die aktuelle Situation eine Chance zur Erneuerung: Wer jetzt gezielt auf flexible Arbeitszeiten, faire Bezahlung, Weiterbildung und echte Mitgestaltung setzt, ist für neue Fachkräfte attraktiv und stärkt sein bestehendes Team. Die Zukunft der Branche liegt in motivierten, qualifizierten und loyalen Mitarbeitenden.

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und eine starke Unternehmenskultur bieten zusätzliche Chancen. Unternehmen, die diese Elemente kombinieren, binden ihre Mitarbeiter und sichern ihre Marktposition. Die Zukunft der Branche hängt davon ab, wie gut sie die Bedürfnisse ihrer Fachkräfte mit den Marktanforderungen verbindet.

Redaktion
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