Freitag, Mai 16, 2025
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So überzeugst du bei der Probearbeit in der Gastronomie

So überzeugst du bei der Probearbeit in der GastronomieSo überzeugst du bei der Probearbeit in der Gastronomie

Ablauf einer Probearbeit, als letzter Teil der Stellenbewerbung in der Gastronomie

Ein typischer Probearbeitstag – Aufgaben, Erwartungen, Chancen

Du hast dich beworben, hast das Bewerbungsgespräch hinter dir, wurdest eingeladen und jetzt folgt der nächste Schritt: die Probearbeit, welche bei der Stellenbewerbung in der Gastronomie angesagt ist. Es zählt die Praxis, denn die Vorgesetzten wollen sehen wie du mit Gästen umgehst, ob du dich in stressigen Situationen zurechtfindest und ob du ins Team passt. Aber was passiert beim Probearbeiten in der Gastronomie? Und welche konkreten Aufgaben erwarten dich?

Dein Start: Umziehen, einarbeiten, Verantwortung übernehmen

Dein Tag beginnt mit dem Umziehen. Die Arbeitskleidung wird dir meist gestellt. Dann meldest du dich bei der Schichtleitung. Die oder der Verantwortliche zeigt dir, wo du arbeitest, stellt dich dem Team vor und sagt dir, was heute ansteht.

Du bekommst keine Schonfrist, du steigst direkt ein. In der Regel erklärt dir eine erfahrene Kraft den Ablauf. Danach übernimmst du selbstständig erste Aufgaben. Nicht beobachten, nicht abwarten, sondern mitmachen. Genau das zählt bei einer Stellenbewerbung in der Gastronomie.

Im Service: Teller tragen, sauber arbeiten, präsent bleiben

Wenn du beim Probearbeiten im Service eingeteilt wirst, bekommst du ein Tablett oder trägst Teller im Dreiergriff. Du bringst Speisen zum Tisch, läufst Bestellungen aus und räumst ab. Die Schichtleitung beobachtet, ob du sicher trägst, höflich sprichst und ob du weißt, an welchen Tisch welches Gericht geht.

Du deckst neue Tische ein: Besteck exakt platzieren, Gläser nicht mit den Fingern berühren, Servietten korrekt falten. Du polierst das Besteck mit dem Poliertuch und heißem Dampf, wischst Tische ab, richtest Menagen. Wenn ein Gast winkt, sprichst du ihn aktiv an. Du bringst Wasser, hilfst bei Allergiefragen und leitest Sonderwünsche direkt an die Küche weiter.

Am Ende der Schicht räumst du alle Tische ab, ziehst Tischdecken glatt und putzt gegebenenfalls die Außenterrasse. Auch Toilettenkontrollen können zu deinen Aufgaben gehören. Sauberkeit geht vor.

In der Küche: Schneiden, mitkochen, anrichten

Die Probearbeit in der Küche erfordert Konzentration, Hygiene und Schnelligkeit. Du beginnst mit dem Mise en Place: Du wäschst, schälst und schneidest Gemüse in gleichmäßige Stücke, Julienne, Brunoise oder Würfel, je nach Anweisung. Danach richtest du Zutaten für das Mittagsmenü vor.

Je nach Betrieb kochst du mit: Du bereitest Beilagen wie Kartoffeln oder Nudeln vor, rührst Soßen unter Anleitung an, kontrollierst Garstufen beim Gemüse. Du panierst Schnitzel, wiegst Fleischportionen ab oder garnierst das Dessert mit frischer Minze.

Während der heißen Phase hilfst du beim Anrichten: Du platzierst Komponenten exakt nach Vorbild, streust Kräuter, richtest Soßenspiegel an. Die Küche prüft, wie gut du Abläufe verstehst, ob du mit anpackst und ob du dich mit heißen Pfannen und scharfen Messern sicher bewegst.

Nach dem Service reinigst du dein Equipment, entleerst Abfallbehälter, füllst Lagerplätze neu auf. Du denkst mit, kennzeichnest geöffnete Produkte und sortierst Lagerware. Bei der Probearbeit geht es ums Kochen, um Organisation und Sorgfalt.

Theke, Bar, Café: Drinks mixen, Maschinen bedienen, Überblick behalten

Arbeitest du an der Theke oder Bar, bekommst du klare Aufgaben: Du schenkst Getränke aus, zapfst Bier ohne Schaumkragen, füllst Cocktails nach Rezept zusammen. Im Café bedienst du Kaffeemaschine und Milchaufschäumer. Du ziehst Espresso doppelt, servierst Latte Macchiato mit geschichtetem Aufbau und sorgst für eine saubere Station.

Du bereitest kalte Getränke vor: Du stellst Weinschorlen, Softdrinks, Aperitifs zusammen, garnierst Longdrinks mit Limetten oder Minze. Eis nachfüllen, Gläser polieren, Kassenstation sauber halten. All das gehört dazu.

Ein gutes Auge ist gefragt: Wer wartet noch? Welche Gläser fehlen? Wer muss nachbestellen? Beim Probearbeiten hinter der Theke zählt Übersicht genauso wie Tempo und Präzision.

Frühstücksdienst und Buffet: Früh aufstehen, gut vorbereiten, alles im Griff. Wenn du im Frühstücksbereich Probearbeiten willst, musst du früh starten, meist um 5 oder 6 Uhr morgens. Du belegst Wurst- und Käseplatten dekorativ, schneidest Obst in gleichmäßige Stücke, richtest Joghurt in Gläsern an. Du backst Brötchen auf, sortierst Croissants, bereitest Kaffeemaschinen vor.

Während der Servicezeit kontrollierst du die Temperatur vom Rührei, füllst Aufschnitt nach, ersetzt leere Körbe mit frischen Broten. Du achtest auf Sauberkeit: Keine Krümel am Buffet, keine Fingerabdrücke auf den Glashauben. Du räumst Tische ab, fragst Gäste nach Sonderwünschen (z. B. glutenfreies Brot oder Sojamilch) und reagierst freundlich.

Nach dem Frühstück baust du das Buffet ab, verstaust Lebensmittel sachgerecht, reinigst die Warmhalteplatten und Deko-Elemente. Auch hier zeigen sich beim Probearbeiten Eigenverantwortung und Genauigkeit.

Abwasch und Hygiene: Auch das gehört dazu

Du wirst beim Probearbeiten nicht nur „schöne“ Aufgaben bekommen. Wenn viel los ist, springst du in den Spülbereich. Du sortierst Gläser, räumst Spülkörbe ein, startest die Maschine, überprüfst Temperatur und Klarspüler.

Nach dem Spülen trocknest du Küchenutensilien, sortierst Schneidebretter nach Farbcodes, wischst Böden, leerst Mülleimer und dokumentierst Reinigungsarbeiten im Hygieneplan.
Du trägst Verantwortung. Für Sauberkeit und für Sicherheit. Niemand kontrolliert dich ständig. Du musst mitdenken.

Rückmeldung, Reflexion, Entscheidung

Nach vier bis acht Stunden endet dein Probetag. Du bekommst eine Rückmeldung. Direkt oder per Telefon. Der Betrieb beurteilt, wie du gearbeitet hast: Hast du Initiative gezeigt? Warst du aufmerksam? Konntest du mit Stress umgehen?

Aber auch du entscheidest: Hast du dich wohlgefühlt? Kamst du mit dem Team klar? Ist das der richtige Ort für dich? Die Probearbeit ist keine Einbahnstraße. Sie ist der Moment, in dem sich zeigt, ob Bewerber und Betrieb zueinander passen.

Mit Mitmachen, Mitdenken und Überzeugen punktest du bei der Probearbeit

Die Probearbeit zeigt mehr als jede Stellenbewerbung. Wer mitarbeitet, Verantwortung übernimmt und im Team funktioniert, hat beste Chancen. Zeig, was du kannst, nicht mit Worten, sondern im echten Betrieb. Damit du nach dem Probearbeiten sagen kannst: Ich habe überzeugt und habe meine Stellenbewerbung erfolgreich hinter mir.

 

Weiterführende Informationen zur Probearbeit

Probearbeiten als Teil der Stellenbewerbung in der Gastronomie aus rechtlicher Sicht, Insights für Arbeitgebende: https://www.gastromatic.com/de/blog/probearbeiten-gastronomie/

Redaktion
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