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Freitag, März 21, 2025
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Work-Life-Balance in Gastronomie: Das bleibt netto in DACH

Work-Life-Balance in Gastronomie: Das bleibt netto in DACHWork-Life-Balance in Gastronomie: Das bleibt netto in DACH

Was bleibt von den Bruttogehältern nach Abzug der Steuern und Abgaben in DACH als Nettoeinkommen übrig

Das Nettoeinkommen von Arbeitnehmern in der Gastronomie und Hotellerie unterscheidet sich zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz erheblich, insbesondere durch die Unterschiede in den Löhnen, der Steuer- und Abgabenbelastung sowie den Lebenshaltungskosten. Nachfolgend ein Überblick über die typischen Nettoeinkommen in den drei DACH-Ländern.

Hohe Lohnabzüge in Deutschland

Bruttogehälter in der Gastronomie und Hotellerie

  • Koch/Köchin: Ca. 2.200–2.800 € brutto/Monat
  • Rezeptionist/in: Ca. 2.000–2.500 € brutto/Monat
  • Servicekraft: Ca. 1.900–2.400 € brutto/Monat

Nettoeinkommen (Verfügbar nach Steuern und Abgaben)

Je nach Steuerklasse, Familienstand und Sozialabgaben bleibt bei Geringverdienern ca. 65–75 % des Bruttogehalts netto übrig. Beispiele:

  • Koch/Köchin: Ca. 1.400–1.900 € netto/Monat
  • Rezeptionist/in: Ca. 1.300–1.700 € netto/Monat
  • Servicekraft: Ca. 1.200–1.600 € netto/Monat

Zusatzvorteile

  • Trinkgelder erhöhen das Einkommen um ca. 100–300 €.
  • Günstigere Lebenshaltungskosten im ländlichen Raum sorgen für mehr Nettoverbleib.

Geringere Lohnabzüge in Österreich

Bruttogehälter in der Gastronomie und Hotellerie

  • Koch/Köchin: Ca. 2.000–2.600 € brutto/Monat
  • Rezeptionist/in: Ca. 1.800–2.400 € brutto/Monat
  • Servicekraft: Ca. 1.800–2.300 € brutto/Monat

Nettoeinkommen (Verfügbar nach Steuern und Abgaben)

In Österreich bleiben Arbeitnehmern in der Gastronomie und Hotellerie ca. 70–80 % des Bruttogehalts als Nettoeinkommen. Beispiele:

  • Koch/Köchin: Ca. 1.400–2.000 € netto/Monat
  • Rezeptionist/in: Ca. 1.300–1.800 € netto/Monat
  • Servicekraft: Ca. 1.200–1.700 € netto/Monat

Zusatzvorteile

  • Trinkgelder sind üblich und steigern das Einkommen um ca. 200–500 € monatlich.
  • Viele Arbeitgeber in der Gastronomie bieten zusätzlich Vergünstigungen, z. B. kostenlose Verpflegung oder Unterkunft für Saisonkräfte.

Zusatzvorteile Lohnabzüge in der Schweiz

Bruttogehälter in der Gastronomie und Hotellerie

  • Koch/Köchin: Ca. 4.000–5.200 CHF (4.210-5.470 €) brutto/Monat
  • Rezeptionist/in: Ca. 3.800–4.800 CHF (4.000-5.420 €) brutto/Monat
  • Servicekraft: Ca. 3.500–4.500 CHF (3.660-4.740 €)  brutto/Monat

Nettoeinkommen (Bruttoeinkommen nach nach Steuern und Abgaben)

Durch die niedrigeren Steuern und Sozialabgaben bleibt in der Schweiz ein relativ hoher Anteil des Bruttogehalts, 80–85 % übrig. Beispiele:

  • Koch/Köchin: Ca. 3.200–4.300 CHF (3.370-4.530 €) netto/Monat
  • Rezeptionist/in: Ca. 3.000–4.000 CHF (3.160-4.210 €) netto/Monat
  • Servicekraft: Ca. 2.800–3.800 CHF (2.950-4.000 €) netto/Monat

Zusatzvorteile

  • Trinkgelder sind in der Schweiz weniger häufig und fallen geringer aus, da die Preise der Mahlzeiten und Getränke die Trinkgelder bereits enthalten.
  • Das hohe Nettoeinkommen wird durch hohe Lebenshaltungskosten relativiert, z. B. durch teure Mieten und Lebensmittel.

Vergleich der Brutto-/Nettoeinkommen

Berufsgruppe Deutschland (Netto in €) Österreich (Netto in €) Schweiz (Netto in CHF)
Koch/Köchin 1.400–1.900 € 1.400–2.000 € 3.370-4.530 €
Rezeptionist/in 1.300–1.700 € 1.300–1.800 € 3.160-4.210 €
Servicekraft 1.200–1.600 € 1.200–1.700 € 2.950-4.000 €

Nettoeinkommen in den DACH-Ländern in Relation zu den Lebenshaltungskosten

  • Deutschland bietet moderate Einkommen, die durch relativ günstige Lebenshaltungskosten besonders im ländlichen Raum ausgeglichen werden.
  • Österreich ermöglicht ein ähnliches, vertragliches Nettoeinkommen wie Deutschland, wobei zusätzliche Trinkgelder und arbeitgeberseitige Leistungen (z. B. Verpflegung) das reelle Nettoeinkommen erhöhen können.
  • Schweiz bietet deutlich höhere Nettogehälter, doch die hohen Lebenshaltungskosten relativieren diesen Vorteil stark. Besonders in urbanen Regionen bleibt vom effektiven Einkommen weniger übrig, trotz hoher Löhne.

Für Arbeitnehmer in der Gastronomie und Hotellerie bleibt die Wahl des Landes stark von den individuellen Lebenshaltungskosten und beruflichen Prioritäten abhängig.

Optimierungsmöglichkeiten zur Erlangung höherer Nettoeinkommen

Arbeitnehmer können Maßnahmen ergreifen, um ihr Nettogehalt zu erhöhen:

  • Beantragung von Steuerfreibeträgen: Kinderfreibeträge oder Werbungskosten können das zu versteuernde Einkommen senken.
  • Gehaltsverhandlungen: Besonders in Branchen mit Fachkräftemangel lohnt es sich, höhere Bruttogehälter auszuhandeln.
  • Nutzung betrieblicher Leistungen: Angebote wie steuerfreie Zuschüsse für Kinderbetreuung oder Fahrkosten sparen Abgaben.

Für Arbeitgeber ist es wichtig, das Netto-Gehalt ihrer Mitarbeiter durch gezielte Zusatzleistungen attraktiver zu gestalten, um Fachkräfte zu binden.

Wichtige Pfeiler der Work-Life-Balance sind das Nettoeinkommen sowie das verfügbare Einkommen der Arbeitnehmer

Das Nettogehalt ist der zentrale Faktor für die finanzielle Sicherheit von Arbeitnehmern. Während es in Deutschland durch hohe Abgaben geschmälert wird, profitieren Arbeitnehmer in Österreich von steuerbegünstigten Sonderzahlungen. Die Schweiz punktet mit niedrigen Abzügen, wird jedoch durch hohe Lebenshaltungskosten ausgebremst. Letztlich hängt die Zufriedenheit mit dem Nettogehalt nicht nur von der Höhe der Löhne, sondern auch von der tatsächlichen Kaufkraft und dem verfügbaren Einkommen (Bruttoeinkommen, abzüglich Steuern, Abgaben, fixe Verpflichtungen wie Miete, Versicherungs- und Energiekosten usw.)  ab, die es den Arbeitnehmern ermöglicht, ihren Lebensstandard zu halten oder zu verbessern. Ein bewusster Umgang mit Steuern und Sozialabgaben sowie gezielte Verhandlungen können helfen, das verfügbare Einkommen zu maximieren.

 

Quellenenhinweise zu Löhnen und Abzügen in Deutschland, Österreich und der Schweiz: und wurden bei der Erstellung des Berichts berücksichtigt:

Deutschland:

  • Informationen über durchschnittliche Bruttogehälter und Netto-Lohnberechnungen in verschiedenen Branchen, einschließlich Gastronomie und Hotellerie.
  • Webseite: www.destatis.de

Österreich:

  • Detaillierte Daten zu Durchschnittslöhnen, Abgaben und Sonderzahlungen (13. und 14. Gehalt) in Österreich.
  • Webseite: www.statistik.at

Schweiz:

    • Angaben zu Bruttolöhnen, Nettolöhnen und den Auswirkungen der kantonalen Steuermodelle.
    • Webseite: www.bfs.admin.ch

Die genannten Quellen sind öffentlich zugänglich und ermöglichen eine tiefergehende Recherche zu den Gehältern und Nettobeträgen in der DACH-Region.

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